167 Kinder erwerben ihr Musikwissen in der Bläserschule. Daniela Glunk ist neue zweite Vorsitzende.
(www.skol.de, 13.03.2018, Paul Haug)
Etwas weniger Orchesterschüler als im Vorjahr, dafür konnten sowohl die musikalische Früherziehung, als auch der Rhythmuskurs wieder aktiviert werden, indem man Ausbilder fand: Dies ergibt bei der Bläserschule Geisingen wieder eine konstante Zahl von stolzen 167 Kindern, die in den unterschiedlichsten Bereichen an die Musik herangeführt und auch ausgebildet werden. Diese Bilanz konnte bei der Hauptversammlung der Bläserschule gezogen werden.
Auch finanziell ist man wieder auf gutem Weg, nachdem einerseits die Beiträge zum neuen Ausbildungsjahr erhöht wurden, andererseits aber auch die Zahl der Ausbilder aus den Vereinen wieder zugenommen hat. Da dies in den vergangenen zwei Jahren immer mehr rückläufig war und für die Weiterführung der Ausbildung dann teure Profis geworben werden mussten, stiegen die Ausgaben und gingen dadurch auch die Rücklagen zurück.
Gutmadinger Harmonie freut sich über zwei junge Gold-Musiker (skol.de, 28.03.2017 Paul Haug)
David Deutsch und David Rapp meistern schwierige Ausbildungsstufe. Leistungsabzeichen für Gutmadinger Nachwuchs.
Den hohen Stellenwert der Jugendarbeit des Musikvereins Harmonie Gutmadingen unterstrich die Zahl der Leistungsabzeichen, die beim Jahreskonzert verliehen werden konnten. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Vereins konnten die Leistungsabzeichen in Gold verliehen werden.
Der Vertreter des Vorstandsteams, Simon Glunk, hob die fundierte Ausbildung in der Bläserschule hervor, die der Musikernachwuchs genießt. „Diese Jugendarbeit sichert die Zukunft des Vereins, sie vermittelt den Jugendlichen aber auch das Wir-Gefühl und soziale Kompetenz“, unterstrich Glunk.
Er konnte zusammen mit Gerhard Kehm sowie Jürgen Münzer so die ganze Bandbreite an Jugendleistungsabzeichen verleihen, vom Einstieg, dem Juniorabzeichen bis hin zur musikalischen Meisterprüfung, wie sie oft genannt wird, dem Leistungsabzeichen in Gold. Und genauso stolz wie die beiden Absolventen des Goldabzeichens, David Deutsch und David Rapp, ihre Auszeichnung entgegennehmen konnten, so stolz sind natürlich die Jüngsten auf ihre erste Auszeichnung, dem Juniorabzeichen. Das Juniorabzeichen erhielten Louis Weber, Justin Stolz, Lara Tritschler und Leonie Vöckt. Das Abzeichen in Bronze ging an Justin Mattel und an Maximilian Deutsch. Vier Jungmusiker haben die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Silber erfolgreich bestanden, dies sind Marlene Rapp, Robin Kehm, Kai Münzer und Lea Marie Vöckt.
Verbandsvizepräsident und Bürgermeister Walter Hengstler nahm die Verleihung des Leistungsabzeichens in Gold an David Rapp und David Deutsch vor und hob die intensive und umfangreiche Jugendarbeit der Harmonie hervor. „Die Erfolge bei den Prüfungen sind auch ein Ergebnis der hochwertigen Arbeit der Bläserschule der Region Geisingen“, sagte Walter Hengstler. „Nur neun Jungmusiker haben im letzten Jahr das Leistungsabzeichen in Gold abgelegt, davon sind zwei aus Gutmadingen“, informierte Hengstler.
Walter Hengstler führt Geisinger Bläserschule (skol.de, 14.03.2017 Paul Haug)
Geisinger Bürgermeister übernimmt den Vorsitz von Kathrin Sorg, die nach acht Jahren Amt abgibt.
Die Bläserschule Geisingen hat einen neuen Vorsitzenden: Bürgermeister Walter Hengstler übernahm das Amt von Kathrin Sorg, die nach acht Jahren dieses Amt abgab. Hengstler war bereits vor Kathrin Sorg Vorsitzender. Er betonte bei der Hauptversammlung, dass er sich aus zeitlichen Gründen weniger um die administrativen Bereiche kümmern könne. Finanziell steht die Bläserschule noch auf gesunden Beinen, allerdings hat die Tatsache, dass weniger Ausbilder von den Vereinen zur Verfügung standen und dafür Profis die Arbeit übernommen haben, ein negatives Rechnungsergebnis mit sich gebracht.
Dies konnte zwar noch aus Rücklagen abgedeckt werden. Dies könnte aber kein Dauerzustand sein, waren sich die bisherige Vorsitzende Kathrin Sorg wie auch die musikalische Leiterin Ingrid Fromm und Kassierer Michael Stoffler einig. Sie appellierten an die Vereine, Ausbilder zur Verfügung zu stellen. Denn nur die Mischung von Ausbildern aus den Vereinen, die ja auch ein kleine Entschädigung erhalten und Profis sowie Studenten, sichere die bisher erschwinglichen und im Vergleich zu Musikschulen deutlich niedrigeren Gebühren für die Eltern. Viele Jugendliche stellen sich als Ausbilder zur Verfügung, aber eben zu wenig. Rüstige aktive Musiker, die im Ruhestand sind, wären eine denkbare Alternative. Der Anteil von Profis müsse unter 50 Prozent liegen.
Die Bläserklassen mit den Grundschulen Kirchen-Hausen und Geisingen haben nach zwei Jahren einen neuen Kurs gestartet, fast alle Kinder blieben beim Hobby Musik und sind nun in der Bläserschule. Wegen den drohenden Abgaben an die Künstlersozialkasse wird seit zwei Jahren mit dem Blasmusikverband verhandelt über einen möglichen Beitritt zum Verband, hier sei man allerdings noch nicht viel weiter, man wäge immer noch ab, wisse aber um die Problematik und werde die Satzungen ändern müssen, betonte Walter Hengstler, der einer der Vizepräsidenten des Verbandes ist. Für den Posten eines zweiten Geschäftsführers benennt der Musikverein Kirchen-Hausen noch einen Vertreter.
Bläserklassen wecken bei Schülern Lust auf Musik
Geisinger Bläserschule und Grundschulen kooperieren. 31 Kinder werden in Geisingen und Kirchen-Hausen in zwei Klassen derzeit unterrichtet. (skol.de, 28.11.2016 Paul Haug)
Nach dem Erfolg der ersten beiden Bläserklassen an den Grundschulen Geisingen und Kirchen-Hausen haben nach den Sommerferien neue Kurse begonnen. Die Bläserklasse ist eine Kooperation zwischen der Bläserschule und den Grundschulen für interessierte Schüler der zweiten und dritten Klassen. Zwei Jahre lang erhalten sie Unterricht in der Schule durch Musiker. Sowohl Einzelunterricht, als auch in der Gruppe. Neben musikalischer Früherziehung oder Blockflöten und Rhythmik ist dies ein weiteres Angebot, aber auch eine Möglichkeit Kinder frühzeitig für die Musik zu begeistern. Beide Kurse waren mit dem Schuljahresende 2015/2016 beendet, die meisten Schüler der Bläserklasse blieben ihrem Hobby treu und sind inzwischen bei der Bläserschule. Denn man hatte bei der Einführung der Bläserklassen die Hoffnung, dass aus den Kindern der Bläserklassen später auch Musiker werden. Dies hat sich auch bis auf einige Ausnahmen erfüllt, mit der Bläserklasse wurde das Interesse für die Blasmusik geweckt.
Die Kinder sind mit Begeisterung dabei, sie erhalten Unterricht, einzeln oder registerweise je nach Instrument getrennt und dann steht auch gemeinsames Musizieren an. Denn gerade das macht ja richtig Spaß, nicht nur alleine zu musizieren, sondern gemeinsam Stücke vorzutragen. Die gemeinsamen Proben leiten in Geisingen Stadtmusikdirektor Rudolf Barth und in Kirchen-Hausen der Dirigent des Musikvereins, Ferenc Guti. In Kirchen-Hausen ist als Ausbilder noch Antal Fenyvesi dabei, in Geisingen neben Rudolf Barth auch Ingrid Fromm oder Norbert Stoffler. Im zweiten Kurs sind in Geisingen 19 Kinder dabei, in Kirchen-Hausen sind es zwölf Kinder. Die jeweiligen Unterrichtstage werden von den Schulleitungen in Absprache mit der Bläserschule und den Ausbildern festgelegt und sind im Stundenplan eingebunden.
„Die Kinder sind mit Begeisterung dabei und bei der ersten Bläserklasse merkt man die zwei Jahre Ausbildung deutlich“, erklärte Rudolf Barth. Diese Kinder sind nun in der Bläserschule und dort in entsprechenden Orchestern. Mit den 19 Kindern in der zweiten Bläserklasse ist auch eine Grenze erreicht, wären es mehr, müsste man neu organisieren. "Anmeldungen sind allerdings nicht mehr möglich, Kinder die auch nach dem Anmeldeschluss Interesse an einer musikalischen Ausbildung haben, sind in der Bläserschule willkommen und gut aufgehoben", informiert die musikalische Leiterin der Bläserschule, Ingrid Fromm, die sich über den großen Zuspruch freut.
Tag des Ehrenamts: Edelmetall für Musikernachwuchs
Acht junge Blasmusikerinnen glänzen beim Tag des Ehrenamtes in der Stadthalle Geisingen mit Leistungsabzeichen. (skol.de, 06.11.2016, Paul Haug)
Gleich acht Nachwuchsmusikerinnen konnten Bürgermeister Walter Hengstler und Tobias Buss, Vorsitzender der Stadtmusik Geisingen, beim Tag des Ehrenamts zu ihren Erfolgen gratulieren und Auszeichnungen überreichen. Die Jungmusikerinnen hatten ihr Können beim Ablegen des Leistungsabzeichens des Blasmusikverbands unter Beweis gestellt.
Das Leistungsabzeichen in Gold des Blasmusikverbands haben Annmarie Liebgott (Klarinette) vom Musikverein Kirchen-Hausen und Leonie Bertsche (Querflöte) vom Musikverein Polyhymnia Leipferdingen erfolgreich abgelegt.
Das Leistungszeichen in Silber können sich Carolin Rith (Waldhorn), Karina Kaiser (Querflöte) und Lena Janzen (Waldhorn) ans Revers heften.
Tabea Bamberger (Klarinette), Hannah Degenkolb (Saxophon), Leonie Gilly (Saxophon) und Antonia Jauch (Posaune) haben das Bronzeabzeichen mit Bravour gemeistert.
Die Erfolge der jungen Musikerinnen belegten, so Bürgermeister Walter Hengstler, die vorbildliche Nachwuchsarbeit, die bei den Musikvereinen in der Kernstadt und den Ortsteilen sowie mit der
raumschaftsübergreifenden Ausbildung in der Bläserschule geleistet werde.
Tobias Buss ermunterte die Nachwuchsmusiker, am Ball zu bleiben, auch wenn es Zeiten gäbe – davon können jeder gestandene „Alt-Musiker“ ein Lied singen -, in denen man die Sinnhaftigkeit des
musikalischen Engagements in Zweifel ziehe.
Bläserschule auf Erfolgskurs (skol.de, 22.04.2016 Paul Haug)
Geisinger Institution bildet für sieben Vereine aus. Neue Bläserklassen beginnen im Herbst.
Die Bläserschule Geisingen, die für die sechs Musikkapellen aus der Raumschaft sowie den Musikverein Zimmern den Nachwuchs gemeinsam ausbildet, hat erneut eine beeindruckende Bilanz der musikalischen Wissensvermittlung vorgelegt. „Der Musikernachwuchs“, so die Vorsitzende Katrin Sorg, „wird gefördert, aber auch gefordert“. Die beiden Bläserklassen, die vor zwei Jahren an den beiden Grundschulen Kirchen-Hausen und Geisingen eingerichtet worden sind, laufen aus und im Herbst sollen an beiden Schulen neue Kurse beginnen. Man hofft, die 22 Kinder der Bläserklassen in die Bläserschule übernehmen zu können. Derzeit werden 140 Kinder musikalisch unterrichtet, davon sind 107 sogenannte Orchesterschüler. Hinzu kommen noch 33 Schüler der Blockflöten und der Bläserklassen. „Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 16, doch die Zahl der Kinder schwankt immer wieder und nicht nur jährlich, sondern fast monatlich“, wie die musikalische Leiterin Ingrid Fromm ausführte.
Unterrichtet werden die Kinder von Musikern der sieben Vereine, aber auch von Studenten aus Trossingen und von Profis, also Musiklehrer. Dieser Mix der Lehrer ermöglicht den günstigen Preis der musikalischen Wissensvermittlung.
Neuerungen: Aufgrund verschiedener Erfahrungen werden einige Änderungen eingeführt. Kinder, die bei Profis unterrichtet werden, können nur noch unter Einhaltung einer Kündigungsfrist abgemeldet werden. „Wir suchen Ausbilder und die kommen nur, wenn sie eine entsprechende Anzahl an Schülern haben“, betonten Katrin Sorg, Ingrid Fromm sowie Kassierer Michael Stoffler übereinstimmend. Und wenn diesen Profis Schüler wegbrechen, haben diese auch weniger Einnahmen und mancher überlegt sich dann, ob sich die Fahrt nach Geisingen noch lohnt.
Leistungsbilanz: Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass viele Jugendliche, die erfolgreich ihre Leistungsabzeichen abgelegt haben, bereits Unterricht in Theorie und Praxis vermitteln. Dies betrifft solche, die die Abzeichen in Silber und Gold abgelegt haben. Im letzten Jahr haben insgesamt 85 Schüler die Abzeichen mit Erfolg bestanden, davon sind 26 Juniorabzeichen und der Blockflötenführerschein, 32 haben das Leistungsabzeichen in Bronze, 23 in Silber und drei in Gold abgelegt. Etwas angehoben wird die Aufwandsentschädigung für die Ausbilder, seien es Profis oder auch Laien. […]
Erfolg bei Wettbewerb: Die Bläserklasse Geisingen hat am Wettbewerb BW Musix teilgenommen, ein Ereignis, das die Kinder nicht so schnell vergessen, wie Katrin Sorg und Ingrid Fromm feststellten. „Das Bläserschulorchester ruht zur Zeit“, wie Ingrid Fromm wehmütig betonte. „Hier hätte man die Möglichkeit, ein weiteres Vorzeigeorchester des Nachwuchses auf die Beine zu stellen, aber manche Vereine haben mit den Kindern halt andere Überlegungen“, stellt sie fest.
Neue Geschäftsführerin: Das Amt der Geschäftsführerin, das zwei Jahre Diana Tritschler ausübte, konnte bei der Versammlung erst nach längerer Suche besetzt werden, Daniela Glunk aus Gutmadingen erklärte sich bereit, das Amt zu übernehmen. Die Bläserschule steht finanziell auf gesunden Beinen, wie Michael Stoffler berichtete, was sich aber schnell bei möglichen zusätzlichen Abgaben ändern könne.
Bläserschule
Die Bläserschule unterrichtet rund 140 Kinder aus der ganzen Region Geisingen sowie aus Zimmern, davon sind 107 sogenannte Orchestermusiker. 29 sind von der Stadtmusik Geisingen, 21 aus Zimmern, 19 von der Harmonie, acht von den Donaumusikanten Gutmadingen, je neun vom Musikverein Aulfingen und Kirchen-Hausen sowie zwölf aus Leipferdingen. (ph)
Informationen im Internet:
Bläserklasse überzeugt die Jury, skol.de, 27.10.2015
Der Musikwettbewerb BW-musix in Balingen ist für Geisinger Nachwuchsmusiker in guter Erinnerung. Zweimal gewann das Jugendblasorchester den Wettbewerb, 2009 und 2014. Und nun waren die jüngsten Musiker der Bläserschule, die Bläserklasse der Geisinger Grundschule, erfolgreich in Balingen. Sie erreichten den dritten Platz. Junge Musiker in der dritten Klasse übten für den großen Auftritt und waren voller Spannung. Sie waren die jüngsten Teilnehmer des ganzen Wettbewerbes im ersten Ausbildungsjahr. Für die kleinen Musiker war dies ein herausragendes Ereignis. Die Bläserklasse wurde im letzten Jahr von der Bläserschule in Kooperation mit der Geisinger Grundschule eingerichtet.
Die Kinder erhalten Einzelunterricht und jeweils am Freitag probt das Bläserklassenorchester gemeinsam unter der Leitung von Rudolf Barth. Da war schon viel Aufregung bei den Akteuren, mit acht und neun Jahren vor einer Jury vorzuspielen. Die Juroren konnten es kaum glauben, als sie nach dem Vortrag die Kinder fragten wie alt sie sind und wie lange sie schon Musikunterricht haben. Denn die anderen Teilnehmer der Bläserklassen waren einige Jahre älter.
Eingebettet im Musikeventwochenende Bw-musix in Balingen wurde vom Militärmusikdienst der Bundeswehr Bläserklassen die Gelegenheit gegeben, sich im Rahmen eines Wettbewerbes von einer Jury bewerten zu lassen. Die Geisinger nahmen in der Kategorie 1, Bläserklassen in Grundschulen und weiterführender Schulen bis Klasse 5 teil. Während andere Orchester mehr als das doppelte an Akteuren hatten, war die Geisinger Bläserklasse mit 14 Akteuren auch das kleinste, aber genauso motivierte Orchester.
Lina Degenkolb erhielt als kleinste Akteurin mit der Oboe einen Sonderpreis und den zweiten Sonderpreis für die Geisinger erhielt Leo Springindschmitten, der mit der Posaune „die Truppe zusammenhielt“, wie die Wertungsrichter betonten. Maja Stoffler fragte dann nach dem letzten Ton unbekümmert die Wertungsrichter „Hond mir jetzt gewonne?“, worauf diese lachten und meinten, die anderen müssten auch vorspielen.
Die 2002 von damals vier Musikvereinen zur Nachwuchssicherung gegründete Bläserschule Geisingen hat in den zurückliegenden 13 Jahren Erfolgsgeschichte geschrieben und schreibt sie weiter. Seit dem letzten Schuljahr betritt die Bläserschule Neuland mit einem weiteren Angebot, den Bläserklassen.
An der Grundschule Kirchen-Hausen sowie an der Grundschule Geisingen wurden diese eingerichtet. Schüler der zweiten und dritten Klassen sind in den Bläserklassen, der Unterricht dauert zwei Jahre. Danach wechseln die Schüler ja an weiterführende Schulen, und der nächste Bläserklassenkurs kann beginnen.
Die Instrumente für die Schüler der Bläserklassen sind angemietet, der Mietpreis ist in den monatlichen Gebühren ebenso enthalten wie der Unterricht. Da jedoch damit zu rechnen ist, dass sich bald noch mehr Schüler für dieses neue Angebot anmelden werden, plant die Bläserschule den Kauf von einigen Instrumenten.
Eine erfolgreiche Teilnahme am Vereinswettbewerb der Sparkasse und des SÜDKURIER wäre hier eine geeignete und ideale Möglichkeit, hierfür Mittel zur Verfügung zu stellen. In der Bläserschule selbst werden rund 150 Kinder und Jugendliche von nunmehr sieben Musikvereinen an einem Blasmusikinstrument oder in den Vorstufen an Blockflöten oder bei der musikalischen Früherziehung unterrichtet. Die Bläserschule hat damit ein Alleinstellungsmerkmal im gesamten Verbandsgebiet.
Die Mischung aus Laienausbilder aus den Musikvereinen, viele davon haben ihre musikalischen Wurzeln in den Anfangsjahren bei der Bläserschule geschlagen, und Profis stimmt. Diese natürlich teureren Ausbilder sind teilweise auch in den Bläserklassen tätig, da gerade die jungen Musiker meist berufstätig sind. Aufgrund der Mischung können aber die Ausbildungskosten der Eltern auf einem günstigen Niveau gehalten werden. Dies ist auch bei den Bläserklassen so, hier betragen die Monatsbeiträge 35 Euro einschließlich Instrument und Versicherung.
Weitere Informationen
Zweimal wöchentlich ist Unterricht, einmal getrennt, und dann als Bläserklassenorchester gemeinsam. Denn was gibt es Schöneres für die Kinder, als zusammen mit den anderen in einem kleinen Orchester zu proben und aufzutreten.
Die Ausbilder bescheinigen, dass die Kinder mit Eifer und Begeisterung dabei sind. In Geisingen sind es derzeit 14 Kinder, davon sind zwölf aus Geisingen und zwei aus Gutmadingen und in Kirchen-Hausen sind es zwölf Kinder, drei aus Aulfingen und neun aus Kirchen-Hausen.
Musikalische Leiterin der Bläserschule ist Ingrid Fromm, Musikerin und frühere Dirigentin der Stadtmusik. Zudem ist sie noch Lehrerin in Radolfzell. Die Kinder sollen nach den zwei Jahren in die Bläserschule übernommen werden, auch hier wird Einzelunterricht genauso erteilt, wie das Musizieren in der Gruppe und im Orchester.
Wie wecke man das Interesse der Kinder an Musik? Musik begleitet ja schon die Kleinsten, etwa mit Spielzeug oder gar Babyphon. Musik und Gesang fördern die Entwicklung der Kinder einerseits, sind beliebte Freizeitbeschäftigung von Jugendlichen und Erwachsenen, aber auch ein Stück Kultur. Das Jugendblasorchester Geisingen ging nun einen neuen Weg und startete einen Versuch mit einem Familien- und Werbekonzert, Kinder für Musik zu begeistern. Nicht in der Enge des Proberaums, sondern die neue Stadthalle war der Ort des Geschehens.
Es gab zwar eine Distanz zwischen den nahezu 50 jungen Akteuren am Instrument und den über 100 Besuchern, doch diese wurde spielerisch überwunden. Das Jugendblasorchester führte das Stück „Rapunzel“ auf, musizierte aber nicht nur, sondern wollte die Kinder eben auch mit theatralen Aktionen mit in den Bann ziehen. Der jeweilige Auftritt von Rapunzel, dem Prinz und der Zauberin, wurde mit Musik untermalt. Rapunzel, dargestellt von Franziska Schmitt mit ihren langen Haaren, erzählte die Geschichte, ließ aber auch ihre langen Haare herunter. Und zwischen den Kindern hindurch galoppierte der Prinz, der durch den Gesang von Rapunzel angelockt wurde. Holger Stoffler spielte diese Rolle, während die böse Zauberin von Franziska Gschlecht dargestellt wurde.
Die Kinder, die von Eltern oder Großeltern begleitet wurden, waren von dieser Art von Werbung für die Musik begeistert. Das Jugendblasorchester als Nachwuchsorchester in dem Jugendliche aus der ganzen Raumschaft spielen, ist ein Aushängeschild des Musikernachwuchses. Katharina Bury, Vorsitzende des Jugendblasorchesters, zeigte sich dann auch von der Resonanz dieser ersten Veranstaltung erfreut. „Wir versuchen auf viele Arten Werbung für den Nachwuchs zu machen, der dann in der Bläserschule ausgebildet wird“, betont Katharina Bury. Nach dem Konzert standen Stadtmusikdirektor Rudolf Barth, aber auch die Musiker den Kindern und Eltern zur Verfügung, wenn sie Fragen rund um die Musik hatten. Denn das Ziel ist, dass die Werbung um Nachwuchs genauso ein Happy-End nimmt, wie das Märchen von Rapunzel. Die Dornen, die dem Prinzen das Augenlicht genommen haben, sind vergleichbar mit den vielen Proben, bis dann der Musiker sein Instrument perfekt beherrscht.
In den nächsten Monaten stehen noch weitere Informationsveranstaltungen an, beispielsweise die zahlreichen Vorspielabende der Musiker der Bläserschule. Das Ziel ist von Stadtmusik, Jugendblasorchester und Bläserschule ist es, dass möglichst viele Kinder in den Genuss einer musikalischen Ausbildung kommen.
Die Bläserschule Geisingen, die für die sechs Musikkapellen aus der Raumschaft sowie den Musikvereins Zimmern den Nachwuchs gemeinsam ausbildet, hat mit der Einrichtung von Bläserklassen an den Grundschulen Geisingen und Kirchen-Hausen im letzten Jahre Neuland betreten. Dies war auch ein besonderer organisatorischer Kraftakt, der der musikalischen Leiterin Ingrid Fromm schlaflose Nächte bereitet hat. Eine andere Art von möglichen Forderungen, nämlich die der Künstlersozialkasse, bereitet indes der ersten Vorsitzenden Katrin Sorg und Kassierer Michael Stoffler Sorgen, wie bei der Hauptversammlung deutlich wurde.
Da die Bläserschule organisatorisch keinem Verband angehört, könnten solche Forderungen im vierstelligen Bereich kommen. Derzeit prüft der Blasmusikverband, wie man Bläserschulen wie die Geisinger aufnimmt. Möglich wäre vielleicht auch eine direkte Mitgliedschaft im Bund Deutscher Blasmusikverbände. Die Verbände haben Rahmenverträge, in die Forderungen von der Künstlersozialkasse und Gema eingeschlossen sind. Auf wenig Verständnis stoßen bei den Verantwortlichen der Vereine und der Bläserschule solche möglichen zusätzlichen Ausgaben. Dabei ist es das Ziel der Bläserschule, möglichst kostengünstig Kindern das Musizieren mit einer qualifizierten Ausbildung beizubringen.
Die bisher im Vergleich zu Musikschulen deutlich günstigere Ausbildung resultiert aus der Mischung der Lehrkräfte. Musiker, nicht nur ältere, sondern auch viele qualifizierte Nachwuchsmusiker, die in der Bläserschule ihr Rüstzeug erhielten, sind bei der Ausbildung dabei, gerade im Bereich der Vorbereitung auf die Leistungsabzeichen in der Theorie, aber auch in der Praxis. Ergänzt wird dies durch Profis, Berufsmusiker und Musikstudenten, je nach Leistungsstand der Kinder. Man will die kleine Entschädigung an die Musiker anheben, wurde von den Verantwortlichen betont.
„Die Bläserschule steht finanziell auf gesunden Beinen“, berichtete Kassierer Stoffler, „was sich aber schnell bei möglichen zusätzlichen Abgaben ändern kann“.
Bürgermeister und Verbands-Vize Walter Hengstler ging auf die Problematik ein und betonte, dass sich der Verband derzeit entsprechende Gedanken mache. Die Bläserschule unterrichtet rund 150 Kinder aus der ganzen Region Geisingen sowie aus Zimmern, dabei ist die Bandbreite von der musikalischen Früherziehung bis zur Vorbereitung auf das goldene Abzeichen breit gespannt. „Die Kinder sollen Spaß am musizieren haben“, betonten Ingrid Fromm und Katrin Sorg.